Es ist Samstag der 19. März 2016 um kurz nach 10 Uhr: Die Sirene im Ort heult und aus der Entfernung hört man das Martinhorn der Feuerwehren näher kommen. Kurze Zeit später tummeln sich über 60 Kinder und Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren der Weilroder Ortsteile an insgesamt drei Einsatzstellen in Hasselbach. So lief die Jahresanfangsübung der Jugendfeuerwehren Weilrod ab:
Die Jugendfeuerwehren aus Hasselbach, Rod an der Weil und Cratzenbach wurden zu einer Personensuche in der Nähe des Seniorenparks Carpe Diem alarmiert da Anwohner eine auffällige Person gesichtet haben. Gleichzeitig sind die Wehren aus Emmershausen und Gemünden auf dem Weg zu einem Wasserrohrbruch in der Feldbergstraße. Der Einsatzleitwagen aus Gemünden ist auch schon vor Ort.
Kurze Zeit später kommt die erste Rückmeldung von der Personensuche: Die Wehren haben bei der Suche eine unklare Rauchentwicklung in dem Gebäude der ehemaligen Lopa GmbH Lohnverpackung entdeckt. Hilfeschreie von Kindern sind zu hören. Die vermisste Person, eine stark alkoholisierte Brandstifterin, ist kurz darauf auch gefunden. Zu diesem Zeitpunkt sind die Wehren aus Ober-/Niederlauken, Neuweilnau und Riedelbach bereits auf dem Weg zum Brandobjekt.
Hasselbach und Cratzenbach beginnen bereits mit der Erkundung des Geländes. Ab diesem Moment geht alles ganz schnell: Die Wasserversorgung wird aufgebaut, mehrere Trupps gehen in den Innenangriff zur Menschenrettung während gleichzeitig von außen versucht wird den Brand unter Kontrolle zu bringen. Sobald die Wehren aus Emmershausen und Gemünden ihren Einsatz in der Feldbergstraße abgeschlossen haben melden diese dich bei der Übungsleitung als einsatzbereit und werden kurz darauf auch zur Unterstützung an die Lopa gerufen. Die Kinder sind schnell gerettet und auch die Brandbekämpfung ist bald abgeschlossen. Um 12 Uhr kommt dann endlich die Meldung der Übungsleitung: „Feuer aus, Übung beendet!“
Natürlich hat es dort nicht richtig gebrannt, aber die Übung wurde möglichst Realitätsnah mit mehreren Nebelmaschinen dargestellt und auch die um Hilfe schreienden Kinder in dem alten Firmengebäude wurden von der Kindertanzgruppe „Powerkids“ gespielt.
Im Anschluss an die Übung ging es in das Hasselbacher Gerätehaus. Dort wurden die jungen Brandbekämpfer mit Hot Dogs und Getränken versorgt. Nach eine kurzen Manöverkritik durch den Gemeindejugendwart Benjamin Grün, den Übungsleiter und Jugendwart aus Hasselbach David Kaboth und stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Holger Sorg sprach Klaus Wilke als Vertretung für den Bürgermeister ein paar Grußworte. Anschließend verabschiedeten sich die Jugendfeuerwehren und fuhren erschöpft zurück in ihren Heimatort.